Gewalt hat viele Gesichter

Wann erlebt man Gewalt in einer Beziehung? 

 

Erlebt man Gewalt, wenn… 

 
… man regelmäßig blaue Flecken hat, weil der Partner* auf einen einschlägt?
… der Partner einen zu sexuellen Handlungen drängt, die einem unangenehm sind? 

… dem Partner von Zeit zu Zeit die Hand ausrutscht?
… der Partner einen regelmäßig heftig anschreit, wenn ihm etwas nicht passt? 

… der Partner einem droht oder einen erpresst? 

… der Partner bestimmen möchte, wie man auszusehen hat, was für Kleider man zu tragen hat und wie man sein soll?
… der Partner ständig eifersüchtig ist und kontrollieren möchte, wo man hingeht, was man macht und mit wem man Nachrichten schreibt? 

… man das Gefühl hat, nicht sich selbst sein zu dürfen, weil es den Partner wütend machen, oder ihm auf die Nerven gehen würde? 

 

Die Antwort ist Ja. 

Und zwar nicht nur, wenn die genannten Beispiele alle gemeinsam zutreffen, sondern auch, wenn nur eines davon zutrifft. 

 

Gewalt hat viele Gesichter. 

Genauso wie wahre Liebe in einem innigen Kuss, in einer Umarmung, durch eine selbstlose Tat oder auch nur durch Augenkontakt zum Ausdruck kommen kann, so kommt auch Gewalt in Beziehungen in verschiedensten Formen vor. 

Und so, wie Liebe immer Liebe ist, ist Gewalt immer Gewalt – ganz egal, wie sie sich konkret äußert.  

 

Sich aus einer gewaltvollen Beziehung zu lösen kann sehr schwer sein. Man hat sich seinen Partner schließlich gewählt, weil man ihn liebt und weil man ihm vertraut. Aber dieses Vertrauen und diese Liebe können missbraucht werden. Und sie können dazu führen, dass man Menschen und ihre Taten in Schutz nimmt, obwohl man eigentlich selbst besonderen Schutzes bedürfen würde.    

 

Um Betroffenen zu helfen, zu erkennen, inwiefern ihre Beziehung von Gewalt geprägt wird, wurde der „Gewaltmesser ins Leben gerufen. Ein Werkzeug, das es einem ermöglichen soll, an konkreten Beispielen die eigene Beziehung zu evaluieren.  

 

Sich selbst, sein Leben, seine Wünsche und Hoffnungen zu schützen; sich selbst an erste Stelle zu setzen und die Taten des Partners nicht länger schön zu reden, das kann schwer sein – aber niemand muss diesen Schritt allein gehen. Es gibt Hilfe. Und es lohnt sich diese Hilfe anzunehmen.   

 

Betroffene, die Gewalt erleben – egal welcher Natur, egal ob physisch, sexuell oder psychologisch – können sich unter der Telefonnummer 20 60 10 60 oder per Email bei  [email protected] über Unterstützungs- und Hilfsangebote informieren. Die Polizei kann bei einer akuten Gefährdung eingreifen und Freunde, Familie und Bekannte können einem zur Seite stehen, wenn man sie darum bittet. 

 

Niemand muss allein mit Gewalt umgehen. 

 

Vom 25. November 2021, dem internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen bis zum 10. Dezember 2021, dem Tag der Menschenrechte, wird es im Rahmen der Orange Week eine ganze Reihe an Veranstaltungen geben, die sich mit dem Thema der Gewalt beschäftigen. Das ganze Programm findet sich auf der Internetseite des CNFL.

* Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird im Text das generische Maskulinum verwendet. Gemeint sind jedoch immer alle Geschlechter. Gewalt kann jeden betreffen. 

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