Keine Scham, Oma! Liebe, Sex und Partnerschaft im digitalen Zeitalter

Wie geht Dating in Covid-Zeiten? Ganz klar, vor allem digital.

Viele Leute stellen sich aktuell die Frage, wie sie trotz Corona romantische und erotische Kontakte pflegen können, und setzen dabei vor allem auf digitale Lösungen.

Gerade für die jüngeren Generationen, war die Umstellung nicht unbedingt groß. Die Dating- App war für viele auch vor der Pandemie schon ein treuer Begleiter auf dem Mobiltelefon und das verschicken von Nachrichten, Bildern und Videos gehörte längst zum Alltag. Sexting und Cybersex wurden schließlich nicht erst durch das neue Virus erfunden.

Älteren Menschen ist die Welt des Online-Dating dagegen oft fremd. Selbstverständlich gibt es auch in der Generation-70+ technikbegeisterte Smartphone-Nutzer, aber viele Senioren wissen noch nicht, wie sie von den Chancen der neuen Kommunikationstechnologien profitieren könnten.

Empirische Studien belegen indes, dass neue Kommunikationsmedien dazu beitragen können, die soziale Integration älterer Menschen zu verbessern und Einsamkeitsgefühle zu senken. Viele Seniorenheime haben deshalb während des Lockdowns angefangen, ihren Bewohnern die Gelegenheit zu bieten, mit ihren Familien per Videochat Kontakt aufzunehmen: Personen, die sich bis dahin nicht weiter mit den Möglichkeiten der digitalen Kommunikation beschäftigt hatten, konnten plötzlich ihre im Ausland lebenden Enkelkinder sehen.

Erfahrungen wie diese haben vielen Menschen ihre ursprünglichen Ängste vor den neuen Technologien genommen und so einen Weg geebnet, um digitale Kommunikationsmittel in Zukunft einfacher in das Leben der Senioren einbeziehen zu können.

Das Potential ist jedenfalls enorm.

Viele Menschen leben im Alter alleine, obwohl sie sich eigentlich einen Partner an ihrer Seite wünschen. Die Gründe dafür sind vielfältig; aber viel zu oft spielen Scham und Angst auch heute noch eine Rolle. Manchmal ist es die Angst davor, sich nach vielen glücklichen Ehejahren und nach dem Verlust des Partners noch einmal neu zu binden, manchmal die Scham vor den Meinungen von Kindern und Bekannten und manchmal auch die Furcht davor, sich nach Jahrzehnten des Schweigens im hohen Alter noch als homosexuell zu outen. Ohne eine Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, bleiben viele ältere Menschen mit ihren Sorgen und Wünschen allein. Zu intim ist die Fragen nach Liebe im Alter und zu schwer wiegt immer noch das Tabu der Sexualität älterer Menschen.

Die Anonymität des Internets und die Chance sich mit Menschen weltweit zu vernetzen, könnte die Lebenssituationen vieler älterer Menschen verbessern. Bisweilen beschränkt sich das Angebot an digitalen Kommunikationsmitteln für ältere Menschen aber oft nur auf einen Computer im Gemeinschaftraum und auf das wöchentliche durchlesen und beantworten der neusten Mails mithilfe der eigenen Kinder. Aber würden Sie ihren Kindern gerne erotische Nachrichten für ihren neuen Verehrer diktieren oder in einem Gemeinschaftraum Informationen über die LGBT-Community nachschlagen, obwohl sie sich noch nicht vor ihren Mitbewohnern geoutet haben? Wohl kaum.

Was es deshalb braucht, ist ein kostenfreies staatliches Angebot an professionellen Beratungs- und Schulungsmöglichkeiten, die es älteren Menschen erlauben, während individuellen Gesprächen ohne Angst vor Vorurteilen und Stigmatisierung die Möglichkeiten des Internets in Sachen Sex und Partnerschaft zu entdecken. Zärtlichkeit, Lust und Liebe dürfen in Zeiten der Digitalisierung kein Privileg der jungen Generationen sein.

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